Selbsterkundung: Autonomer Quadcopter mit Smartphone an Bord

Für rund 1.000 Euro hat die TU Wien einen vollständig autonomen Quadcopter gebaut. Mit an Bord ist ein Smartphone, das mit seiner Kamera feststellt, wo sich das Fluggerät befindet. GPS ist dabei nicht erforderlich.

Artikel veröffentlicht am ,
Autonom fliegender Quadcopter
Autonom fliegender Quadcopter (Bild: TU Wien)

Der Quadcopter der Technischen Universität Wien orientiert sich in Innenräumen anhand von visuellen Codes, die am Boden angebracht sind. So kartografiert er nach und nach den Raum. Danach kann das Fluggerät im Raum navigieren.

"Das Ziel ist, dass der Quadcopter in Zukunft dann auch ohne diese Codes auskommt und sich anhand von natürlich vorkommenden Orientierungspunkten, die aus den Kameradaten und auch von Tiefensensoren wie der MS Kinect gewonnen werden sollen, in der Umgebung zurechtfindet", sagt Annette Mossel, die Designerin des Quadcopters. Sie entwickelte das Gerät gemeinsam mit Christoph Kaltenriner und Michael Leichtfried.

Der Quadcopter übermittelt die Daten nicht an eine Bodenstation, sondern führt alle Berechnungen mit Hilfe eines mitfliegenden Smartphones aus. Die meisten anderen Quadcopter werden entweder wie ein ferngesteuertes Flugzeug von einem Menschen am Boden gesteuert, fliegen mit Hilfe eines GPS-Moduls vordefinierte Strecken ab oder können an einem Punkt verbleiben. Da das GPS-Signal in Innenräumen ohne weitere Maßnahmen nicht zur Verfügung steht, ist das aber keine Option für Indoor-Anwendungen. Das Smartphone war nach Angaben der Forscher das teuerste Bauteil der Drohne. Insgesamt wurden rund 1.000 Euro für das Material ausgegeben.

Indoor-Drohnen zur Erkundung gefährlicher Räume

Es gibt durchaus ernsthafte Anwendungszwecke für solche Fluggeräte. Sie können in Höhlen oder in brennenden Gebäuden zur Orientierung eingesetzt werden, ohne dass sich Menschen in Gefahr bringen müssen. Auch im militärischen Bereich könnten kleine Flugdrohnen zu Aufklärungszwecken in Innenräumen eingesetzt werden.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Gopro
Vom Nischenprodukt zum Börsenliebling und zurück

Die Kameras sind wetterfest - das Unternehmen hingegen befindet sich seit Jahren in stürmischem Gewässer und sinkt immer tiefer. Warum eigentlich?
Von Martin Wolf

Gopro: Vom Nischenprodukt zum Börsenliebling und zurück
Artikel
  1. Copilot, GPT und Co.: Energiebedarf von KI vereitelt Microsofts Klimaziele
    Copilot, GPT und Co.
    Energiebedarf von KI vereitelt Microsofts Klimaziele

    Microsofts Klimaneutralität sollte bis 2030 erreicht sein. Durch den KI-Boom ist der CO₂-Ausstoß des Unternehmens aber stark angestiegen.

  2. Wie Firmen den toten Winkel ihrer IT schließen
     
    Wie Firmen den "toten Winkel" ihrer IT schließen

    Cyberkriminelle nutzen primär Fernzugriffsdienste als Eintrittspunkt. Unternehmen müssen ihre Rechner beim mobilen Arbeiten genau im Blick haben und Gefährdungen richtig priorisieren.
    Sponsored Post von Sophos

  3. Kam der M4 zu früh?: Apple musste eine neue CPU entwickeln
    Kam der M4 zu früh?
    Apple musste eine neue CPU entwickeln

    Der Launch des Apple M4 im iPad hat viele Kunden verwundert. Doch Apple hatte kaum eine andere Möglichkeit.
    Eine Analyse von Martin Böckmann

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • Cyberport: Gigabyte RTX 4070 Ti Gaming OC günstig wie nie • Asus Rog Ally -33% • Spar-Bundles für Gamer mit bis zu 15% Extra-Rabatt bei MediaMarkt • AC Mirage 29,99€ • PCGH Cyber Week: Omen Gaming-Notebook & Samsung QLED TV zu Bestpreisen [Werbung]
    •  /